Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGB)
(Schweizer Recht – Stand 2025)
- Definitionen
Coach / Auftragnehmer:
Eine natürliche oder juristische Person, die professionelle Coaching-Dienstleistungen in den Bereichen Fitness, Bewegung, Ernährung oder Mentaltraining erbringt.
Der Coach arbeitet im Rahmen eines Auftragsverhältnisses gemäss Art. 394 ff. OR und handelt selbstständig, eigenverantwortlich und ohne medizinische Heilbefugnis.
Klient / Auftraggeber:
Die Person oder Organisation, die Coaching-Dienstleistungen in Anspruch nimmt.
- Konsumenten sind natürliche Personen, die Leistungen zu privaten Zwecken beziehen.
- Geschäftskunden sind Unternehmen oder Institutionen, die Leistungen im Rahmen ihrer beruflichen Tätigkeit beziehen.
Der Klient ist gleichzeitig Vertragspartner des Coaches.
Digitale Annahme:
Ein Vertrag gilt als zustande gekommen, sobald Angebot und Annahme übereinstimmen (Art. 1 ff. OR).
Dies kann auch elektronisch (z. B. E-Mail, Online-Formular, digitale Signatur) erfolgen. Der Zugang der Annahme gilt als nachgewiesen, sobald die elektronische Übermittlung dokumentiert ist.
- Vertragsgegenstand
Gegenstand dieses Vertrags ist die individuelle Beratung, Betreuung und Begleitung des Klienten in den Bereichen:
- Fitness- und Bewegungstraining
- Ernährungscoaching und gesundheitsfördernde Ernährung
- Mental Coaching, Stressmanagement und Persönlichkeitsentwicklung
Das Coaching dient der Gesundheitsförderung, Leistungssteigerung und mentalen Balance – es stellt keine medizinische Behandlung dar und ersetzt keinen Arzt, Therapeuten oder Psychologen.
- Leistungsumfang
Coach und Klient legen gemeinsam Zielsetzungen fest.
Der Coach verpflichtet sich, den Klienten nach bestem Wissen und Gewissen bei der Erreichung dieser Ziele zu unterstützen.
Ein konkreter Erfolg oder ein bestimmtes Resultat (z. B. Gewichtsreduktion, Leistungssteigerung, Stressfreiheit) wird nicht garantiert.
Die Leistungen können je nach Angebot umfassen:
- Erstellung von individuellen Trainings- oder Ernährungsplänen
- Durchführung von Coaching-Sessions vor Ort oder online
- Analyse von Lebensstil, Bewegung, Ernährung und mentaler Gewohnheiten
- Begleitende Übungen und Aufgaben zur Selbstreflexion
- Hypnose Sitzungen
- Schwimmtrainings
Unterlagen, Pläne und sonstige Materialien bleiben geistiges Eigentum des Coaches und dürfen nur während der Vertragsdauer zu privaten Zwecken verwendet werden.
Eine Weitergabe, Veröffentlichung oder gewerbliche Nutzung ist untersagt, sofern keine schriftliche Zustimmung des Coaches vorliegt.
- Gesundheitszustand und Eigenverantwortung
Der Klient bestätigt, dass er körperlich und psychisch in der Lage ist, an den vereinbarten Coaching- und Trainingsprogrammen teilzunehmen.
Er verpflichtet sich, den Coach vor Beginn über relevante gesundheitliche Einschränkungen, Erkrankungen, Verletzungen, Medikamenteneinnahmen oder Schwangerschaft zu informieren.
Der Coach ist nicht medizinisch ausgebildet und führt keine Diagnosen, Heilbehandlungen oder Therapien durch.
Bei gesundheitlichen Beschwerden ist der Klient verpflichtet, sich durch einen Arzt oder Fachspezialisten untersuchen zu lassen.
Die Teilnahme am Coaching erfolgt auf eigene Verantwortung und eigenes Risiko.
- Leistungsbeginn und Durchführung
Der Leistungsbeginn wird im Angebot, Vertrag oder der Buchungsbestätigung festgelegt.
Verlangt der Klient ausdrücklich einen sofortigen Leistungsbeginn, gilt der Vertrag als verbindlich ab Annahme des Angebots.
Eine Verschiebung von Terminen ist bis 24 Stunden vor Beginn kostenfrei möglich; danach kann der volle Betrag verrechnet werden.
Online-Coachings finden über die vereinbarten Plattformen statt. Der Klient ist für eine stabile Internetverbindung und geeignete Hardware verantwortlich.
- Zahlungsbedingungen
Die vereinbarte Vergütung ist nach Rechnungsstellung sofort und ohne Abzug fällig.
Der Coach ist berechtigt, Coaching-Pakete oder Programme nur gegen Vorauszahlung durchzuführen.
Bei Zahlungsverzug gelten:
- Verzugszins von 5 % p.a. gemäss Art. 104 OR
- Möglichkeit zur Leistungsaussetzung bis zur Zahlung
- Ersatz von Mahn- und Inkassokosten
- Widerruf und Rücktritt
Das schweizerische Recht kennt kein allgemeines Widerrufsrecht bei Coaching-Dienstleistungen.
Der Rücktritt von einem gebuchten Coaching ist nur möglich, wenn:
- dies ausdrücklich im Angebot oder Vertrag vorgesehen ist, oder
- beide Parteien einvernehmlich zustimmen.
Bereits begonnene Leistungen sind voll zu vergüten, auch wenn der Klient vorzeitig aussteigt.
Ein vom Coach freiwillig gewährtes Rücktrittsrecht wird im Einzelfall schriftlich geregelt.
- Haftung
Der Coach haftet nur für Schäden, die auf vorsätzliches oder grobfahrlässiges Verhalten zurückzuführen sind (Art. 100 OR).
Eine Haftung für leichte Fahrlässigkeit, Folgeschäden, mittelbare Schäden oder Verletzungen, die durch unsachgemässe Ausführung von Übungen entstehen, ist ausgeschlossen.
Der Klient ist verpflichtet, während des Coachings auf eigenes Wohlbefinden zu achten und bei Unwohlsein oder Schmerzen sofort zu reagieren und den Coach zu informieren.
Bei Online-Coachings trägt der Klient das Risiko technischer oder physischer Fehlanwendungen der Anweisungen.
- Datenschutz
Der Coach verpflichtet sich, alle persönlichen Daten streng vertraulich zu behandeln und ausschliesslich zum Zweck der Vertragserfüllung zu verwenden.
Gesundheitsbezogene Informationen werden nach Beendigung des Coachings gelöscht, sofern keine gesetzliche Aufbewahrungspflicht besteht.
Es gilt das Bundesgesetz über den Datenschutz (DSG).
- Vertragsänderungen
Änderungen oder Ergänzungen dieses Vertrags bedürfen der Textform (z. B. E-Mail).
Mündliche Nebenabreden sind nur gültig, wenn sie schriftlich bestätigt werden.
- Anwendbares Recht
Für sämtliche Rechtsbeziehungen gilt ausschliesslich schweizerisches Recht, unter Ausschluss des internationalen Privatrechts und des UN-Kaufrechts (CISG).
- Gerichtsstand
Gerichtsstand ist der Sitz des Coaches, soweit gesetzlich zulässig.
Bei Verträgen mit Konsumenten bleibt der Wohnsitzgerichtsstand gemäss Art. 32 ZPO vorbehalten.
- Höhere Gewalt
Ereignisse ausserhalb des Einflussbereichs des Coaches, insbesondere Naturkatastrophen, Krieg, Pandemien, Stromausfälle oder behördliche Massnahmen, gelten als höhere Gewalt.
Während solcher Ereignisse ruhen die Vertragspflichten.
Bereits geleistete Zahlungen für nicht erbrachte Leistungen werden anteilig erstattet.
- Salvatorische Klausel
Sollten einzelne Bestimmungen dieser AGB unwirksam sein, bleibt der Vertrag im Übrigen wirksam.
Anstelle der unwirksamen Regelung gilt eine Bestimmung, die dem wirtschaftlichen Zweck am nächsten kommt (Art. 20 OR analog).